14. Juni 2014

Rezension zu "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams

Infos zum Buch
Autor: Douglas Adams
Preis: 7,95 € (Taschenbuch)
Seiten: 208
Verlag: Heyne
Originaltitel: The Hitchhiker's Guide to the Galaxy
Reihe:
1. Per Anhalter durch die Galaxis
2. Das Restaurant am anderen Ende des Universums
3. Das Leben, das Universum und der ganze Rest

Kurzbeschreibung

Es hätte so ein schöner Tag werden können - bis der Engländer Arthur Dent feststellen muß, daß sein Haus abgerissen werden soll. Macht aber eigentlich nichts, weil kurz darauf auch die Erde gesprengt wird, um einer Hyperraum-Umgehungsstraße Platz zu machen. Kurz vorher aber entpuppt sich Arthurs bester Freund Ford Prefect nicht etwa als ein kleiner Exzentriker aus der Provinz, sondern als Besucher von einem kleinen Stern in der Nähe von Betageuze. Und er verfügt nicht nur über den lebensnotwendigen Reiseführer Per Anhalter durch die Galaxis, sondern auch über das unschätzbare Wissen, wie man für weniger als 30 Atair-Dollar die Wunder des Weltraums entdecken kann...  (von der Buchrückseite)

Meine Meinung
Ich mag das Cover. Es verbreitet so eine Retro-Comic-Stimmung und es beschreibt eine Szene aus dem Buch, was ich so schon lange nicht mehr gesehen habe.
"Per Anhalter durch die Galaxis" ist durchgeknallt, aber auf eine sehr positive Art und Weise. Es ist eins der skurrilsten, abgedrehtesten Bücher, die ich kenne, und es macht immer wieder Spaß, es zu lesen.
Die Geschichte fängt damit an, dass Arthur Dents Haus abgerissen werden soll, um einer Umgehungsstraße Platz zu machen. Sein bester Freund Ford taucht auf und lädt ihn auf einen Drink ein, bei dem er Arthur zwei Dinge offenbart: dass er nämlich 1. gar nicht von der Erde kommt, sondern von einem kleinen Stern in der Nähe von Beteigeuze, und dass 2. die Erde ein paar Minuten später in die Luft gesprengt werden wird. In letzter Sekunde können sich die beiden mit einem sogenannten elektrischen Daumen von der Erde beamen - und landen ausgerechnet auf dem Raumschiff der Vogonen, jenen Außerirdischen, die die Erde gesprengt haben...
Und so nimmt eine Geschichte voller Schrägheit, Unwahrscheinlichkeiten und Witzen ihren Lauf. PAddG beweist, dass Science-Fiction nicht nur ernst sein muss.
Ford stand auf. "Wir sind in Sicherheit." 
"Schön", sagte Arthur.  
"Wir sind in einer kleinen Kabine", sagte Ford, "in einem der Raumschiffe der vogonischen Bauflotte."  
"Oje", sagte Arthur, "das ist natürlich eine ziemlich merkwürdige Auffassung von Sicherheit, der bin ich bis jetzt noch nie begegnet."  
Arthur ist ein Durchschnittstyp, der sich aufgrund gewisser Umstände plötzlich auf einem irren Trip durchs Universum wiederfindet. Ich finde es gut, dass er als Hauptfigur gewählt wurde, da man so die ganze Schrägheit der Geschichte besser nachvollziehen kann als zum Beispiel bei Ford, der als intergalaktischer Anhalter so einiges gewohnt ist. Es gibt noch mehr Charaktere, wie zum Beispiel Zaphod Beeblebrox, den etwas irren Intergalaktischen Präsidenten, der ein Raumschiff gestohlen hat, dass mit dem sogenannten Unwahrscheinlichkeitsdrive fliegen kann, oder Trillian, die auch von der Erde kommt und Zaphod bei seinen Unternehmungen begleitet. Außerdem gibt es noch die Vogonen, den manisch-depressiven Roboter Marvin und und und... Über die Charaktere möchte ich auch gar nicht viel mehr sagen, da ich der Meinung bin, dass man sie selbst kennenlernen sollte. Der größte Teil der Geschichte wird von Arthur erzählt, aber manchmal liest man auch aus anderen Sichtweisen, die immer in der Er-/Sie-Form und der einfachen Vergangenheit gehalten sind.

Douglas Adams' Schreibstil ist unvergleichlich: Jeder Satz, jedes Wort vermittelt sprachlichen Witz, ohne aber einerseits überladen oder andererseits albern zu wirken. Manche Witze versteht man auch erst etwas im Nachhinein zu einem anderen Zeitpunkt der Geschichte, wodurch ein großer Ideenreichtum erkennbar wird. Die Atmosphäre ist trotz der Sprengung der Erde zu keiner Zeit bedrückend, sondern meistens wirklich sehr schräg und oft amüsant.


Fazit


"Per Anhalter durch die Galaxis" ist ein wunderbares Buch, an dem ich nur einen Kritikpunkt finde - es ist zu kurz und deswegen endet es zu schnell. Ansonsten stimmt wirklich alles: die Charaktere, der Schreibstil und vor allem die Grundidee. Ein skurriler Moment jagt den nächsten und immer dann, wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt etwas noch viel Unwahrscheinlicheres daher. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Schmetterlingen.

12 Kommentare:

  1. Klingt verrückt, aber ganz lustig! :D ich wusste vorher gar nicht, dass es dieses Buch gibt, nur der Titel kommt mir bekannt vor. ;) Kann man es auch als Einzelband lesen?
    Schöne Rezension, du hast mich neugierig gemacht! :)

    Ganz liebe Grüße ♥

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    1. Man kann es auf jeden Fall als Einzelband lesen, da das Ende eigentlich in sich abgeschlossen ist, aber andererseits auch ein paar Fragen offen lässt. Auf jeden Fall ist es kein Ende, das mich total unzufrieden zurückgelassen hat oder so.
      Danke ♥

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  2. Hallo!
    Kennst du den Film dazu? Jetzt würde mich der Film - Buch Unterschied interessieren. Ich fand den witzig aber auch speziell.
    LG

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    1. Ich kenne den Film, aber das Buch verläuft irgendwie anders. Ich vermute, im Film wurde noch ein Stück des zweiten Teils dazugenommen. Von der Atmosphäre her trifft der Film ziemlich den Ton des Buches und er setzt dieses auch gut um, außerdem fand ich die Schauspieler sehr passend besetzt (nicht vom Aussehen, aber vom Auftreten her). Der größte Teil der Handlung und vor allem der Humor von Film und Buch decken sich ziemlich miteinander.

      Liebe Grüße :)

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  3. Von dem Buch habe ich schon so einiges gehört, aber irgendwie hab ich mich nie ran getraut, weil ich immer dachte, das sei nichts für mich. Aber danke für deine Rezension, jetzt bin ich immerhin schon mal davon überzeugt.

    Liebe Grüße,
    Bramble

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    1. Es ist schon ziemlich verrückt, aber empfehlen kann ich es dir auf jeden Fall :)

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  4. Die Serie geht noch weiter und ist damit die einzige "Trilogie mit fünf Bänden" (so wurde sie zumindest vom Autor genannt).
    Teil 4: Macht's gut und danke für den Fisch (Original: "So long and thanks for all the fish" - dieser Band ist sogar essentiell, da hier "Die Frage" beantwortet wird!)
    Teil 5: Einmal Rupert und zurück (Original: "Mostly harmless", wurde etwas später nachgelegt, ist aber durchaus nicht schlechter als die anderen Bände)

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    1. Okay, das ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Danke für den Hinweis!

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  5. Ach, das ist aber nicht gut. Grade ist meine (irrsinnig anspruchsvolle!) Wunschliste um zumindest einen in Frage kommenden Kandidaten gewachsen. Eine gute Bloggerfreundin von mir, Elle von Thebookmonster, liests auch grad, und die erwischt irgendwie eh nur gute Bücher! Und wenn du es auch so toll fandest ... Ich mag das, wenn Bücher vielleicht eher speziell sind :) (Dem hab ich allerdings auch einige Fehlgriffe zu verdanken, haha.) Im Gegensatz zu dir find ich das Cover leider grottenhässlich :D! Aber so gings mit bei Percy Jackson anfangs auch und jetzt liebe ich die Cover richtig. Ich glaub, so könnte es hier auch sein :) ...

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    1. Muahaha, dann habe ich mein Ziel erreicht :D Nee, ehrlich, "Per Anhalter durch die Galaxis" ist klasse und auf eine positive Art sehr speziell. Hab gesehen, dass Elle das liest, und bin gespannt, wie sie es finden wird :)
      Ich mag das Cover vor allem, weil es einen Moment aus der Geschichte zeigt, statt einfach nur irgendein Gesicht oder so. Und ich mag alles, was so in Richtung Comic-Design geht - deswegen bin ich bei dem Cover nicht ganz objektiv ^^

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    2. Das rennt mir jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit nach das Buch ... genau wie dieses eine Parfum, aber das lass ich mir irgendwann mal von Mami schenken haha ... aber alles zu seiner Zeit ^^"
      Ach, dann ist das verständlich :) Je länger ichs anschaue desto besser find ich das Cover ... und vor allem so einzigartig. Haaaaaben.

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    3. Genau! Je länger man es anguckt, desto... interessanter? wird es irgendwie.

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