25. August 2013

Rezension: Rabenmond



Infos zum Buch 
Autorin: Jenny-Mai Nuyen 
Verlag: cbt 
Preis: 18, 95 € 
Seiten: 512

Kurzbeschreibung 
Wenn der Rabenmond über den Wäldern von Wynter aufsteigt, vollziehen die Herrscher des Reichs ein uraltes Ritual: Sie töten drei Tiere, um sich deren Gestalt und Kräfte anzueignen. Das Geheimnis der Verwandlung verleiht ihnen Unsterblichkeit und grenzenlose Macht. 
Als Mion im Wald einen Fuchs erschießt, scheint ihr Schicksal besiegelt. Zu ihrem Entsetzen verwandelt sich das Tier in einen Jungen mit bernsteinfarbenen Augen: Sie hat Lyrian angegriffen, den Sohn der Tyrannen von Wynter. Auf Mions Tat steht der Tod. Doch Lyrian verliebt sich in Mion und rettet sie. Nicht ahnend, dass das Mädchen von fremden Mächten dazu auserkoren ist, die düstere Herrschaft seiner Familie für immer zu beenden...

Eigene Zusammenfassung 
Eines Tages tötet das Ruinenmädchen Mion einen Fuchs, der in Wahrheit der Prinz der Stadt Wynter ist. Auf ihre Tat steht der Tod, und kurz darauf wird Mion festgenommen und eingesperrt. 
Doch sie wird gerettet: von Malermeister Jagu, der sie zu seiner Schülerin machen möchte, in Wahrheit aber weit größere Pläne mit ihr hat. Durch Mion will er die tyrannischen Herrscher stürzen und das Schicksal der Welt und der Menschen verändern...

Meine Meinung 
Seltsam. Vor ein paar Jahren habe ich das Buch schonmal gelesen, und damals hat es mir irgendwie viel besser gefallen. 
Erstmal zu den Figuren: 
Mion finde ich etwas flach. Ihre Beweggründe sind oft unklar oder kaum vorhanden, ihre Handlungen oft unverständlich. Ich dachte mir oft: Wieso macht sie das? Was macht sie denn jetzt? Auch, dass sie plötzlich beschließt die Welt zu verändern, hat mich irritiert. Eine sehr verwirrende Hauptprotagonistin. 
Jagu ist wesentlich besser ausgearbeitet. Seine Persöhnlichkeit ist zwar auch undurchsichtig, aber eben auf eine gute Art. Ist er Freund oder Feind, listig oder wahnsinnig? Will er Mion helfen oder sie umbringen? 
Der Prinz Lyrian ist genau so flach wie Mion. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen. 
Später gibt es noch eine andere Protagonistin namens Baltibb. Zuerst die Dienerin des Prinzen, will sie sich nun rächen, weil er ihre Gefühle nicht erwidert.
 
Die Handlung ist spannend, bedrückend, bietet einige unvorhergesehene Wendungen und viel Tragik. Das Buch ist in drei Hauptteile gegliedert, die jeweils aus mehreren Kapiteln bestehen. Erzähler sind Mion, Lyrian und Baltibb in der Er-/Sie-Perspektive und Vergangenheit. 
Was mir wirklich sehr gefällt, ist der Schreibstil der Autorin. Sie beschreibt die jeweilige Atmosphäre auf eine sehr lebendige Art, und die Sprache ist oft bildhaft. Außerdem erfindet sie immer diese coolen Namen für Figuren und Orte und so weiter :) 
Mehr kann ich zum Buch eigentlich nicht verraten, ohne zu spoilern.

Fazit
Dieses Buch ist wirklich nichts für jeden, schon gar nicht für die, die eine fröhliche, leichte Geschichte erwarten. Bei mir blieb nach dem Ende ein ungutes Gefühl. Die Figuren waren oft verwirrend; der Schreibstil ist dafür umso besser. Ich gebe dem Buch 2,5 von 5 Punkten, aber das sollte niemanden vom Lesen abhalten. Tschüss, 
Krypta

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