Clary Fray hält sich selbst für ein ganz normales Mädchen. Bis sie in einem Club als einzige einen Mord beobachtet. Keiner außer ihr kann die Täter sehen, ihr bester Freund Simon hält sie für betrunken.
Clary ertappt sich selbst beim Kritzeln seltsamer Zeichen;
und schon bald begegnet sie einem der Mörder wieder: Jace. Als Clarys Mutter
Jocelyn entführt wird, erzählt er ihr die Wahrheit: Er ist ein Schattenjäger,
ein hauptberuflicher Dämonenkiller, und da Clary ihn sehen kann, muss auch sie
Schattenjägerblut in sich tragen.
Gemeinsam versuchen sie, das Rätsel um Clary zu lüften – und
begeben sich dabei in äußerste Gefahr.
Meine Meinung
Wenn ich Buchverfilmungen anschaue, versuche ich immer, so
zu tun, als wäre der Film etwas völlig Eigenständiges.
Aus dieser Perspektive bietet "City of Bones" gute
Unterhaltung mit interesanten, wenn auch
etwas verwirrenden Charakteren, einer spannenden Handlung und einigen
Ekelszenen. Was mir wirklich gefallen hat, waren die Spezialeffekte sowie die
(optische) Liebe zum Detail.
Aber ich habe das Buch gelesen und muss hier jetzt einfach
mal vergleichen:
Die Handlung
Leider wich diese in großen Teilen vom Buch ab. Manche Dinge
waren irgendwie verdreht und wirkten auf mich somit unverständlich. Aber für
Buch-Nichtkenner wird die Handlung wohl nachvollziehbar sein.
Die Schauspieler
Lily Colins wirkte zu Anfang sehr wie die Clary im Buch;
etwas aufmüpfig, überfordert und verträumt. Aber später war sie mir zu cool.
Meine Mutter wurde entführt? Alles klar. Dämonen gibt's in echt? Kein Problem,
wen juckt's? Außerdem entwickelt sie sich zu einem totalen Jace-Fangirl. Diese
Clary hat mich ziemlich genervt.
Jamie Campbell Bower hat zwar irgendwie ausgesehen wie Jace,
aber sich überhaupt nicht so verhalten. Kaum Sarkasmus, kaum coole Sprüche, und
wenn doch, wirkten diese irgendwie deplatziert. Allerdings gab es schon ein
paar Szenen, wo er wirklich gut geschauspielert hat.
Jemima West als Isabelle und Kevin Zegers als Alec waren mir
zu blass, zu oberflächlich. Auch wird Isabelle direkt zu Beginn mit Simon
zusammengesteckt, was nicht zu ihrer Buch-Persönlichkeit gepasst hat.
Wirklich gut fand ich Robert Sheehan als Simon. Sein Auftreten, sein Aussehen,
seine Handlungen haben einfach total gepasst. Es wirkte, als hätte jemand die
Buchfigur auf Filmband fixiert. Cool!
Dasselbe gilt für Lena Headey als Jocelyn und Aidan Turner
als Luke. Die beiden wirkten, wann immer sie auftauchten, sehr autenthisch.
Jonathan Rhys Meyers als Valentin war einfach nur mies. Ich hab ihn mir nie als
Mischung aus Jack Sparrow und Irrenhausentflohenem vorgestellt. Im Film kam er
wie ein boshafter komischer Vogel oder
so rüber, der Buch-Valentin dagegen ist ein eiskalter, aber charismatischer
Anführer.
Wer mir leider gefehlt hat, war der Hexenmeister Magnus
Bane. Im Film wird dieser von Godfrey Gao gespielt, und außer zwei kurzen
Szenen kam er kaum vor.
Die optische Umsetzung
Diese finde ich wirklich erwähnenswert! Die Kulissen und
Effekte sowie die Sache mit dem Zauberglanz waren so überzeugend dargestellt,
dass ich auch hier das Gefühl hatte, Teile des Buchs auf der Kinoleinwand vor
mir zu sehen. Viele kleine Details und Verzierungen sorgten dafür, dass ich
mich fühlte, als wäre ich selbst in der Stadt der Stille oder im New Yorker
Schattenjägerinstitut.
Fazit
Handlung:
Schauspieler:
Optische Gestaltung:
Wenn man das Buch kennt, wird man wohl sowieso immer was zu
meckern haben. Ich fand den Film stellenweise wirklich sehr gut umgesetzt, was
mich über kleinere Veränderungen in der Handlung und unpassende Schauspieler
hinwegsehen lässt. Außerdem fand ich den Film nicht ein einziges Mal
langweilig. Die Spannung blieb konstant. Ich würde "City of Bones"
auf jeden Fall noch öfter anschauen und auch weiterempfehlen. Tschüss,
Krypta
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