29. Juli 2013

Rezension: Graffiti Moon

Infos zum Buch 
Autorin: Cath Crowley  
Preis: 16, 90 €

Klappentext 
Lucys Herz gehört Shadow, dem geheimnisvollen Graffiti-Künstler, dessen Werke über die ganz Stadt verteilt sind – dabei hat sie ihn noch nie gesehen! Irgendwo da draußen streicht er herum und sprüht Leben an die grauen Wände und sein Freund Poet verfasst die Gedichte dazu. Als der seltsame Ed Lucy verspricht, sie Shadow vorzustellen, folgt sie ihm durch die Nacht, von Party zu Party, von Graffiti zu Graffiti. Und diese eine Nacht ändert alles, denn auch Ed hat ein Geheimnis, auf das Lucy nie gekommen wäre...


Eigene Zusammenfassung 
Nicht nötig, der Klappentext sagt eigentlich schon alles.

Meine Meinung 
Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Blick ins Buch werfen, ehe ich einschlafe – vier Stunden später hatte ich es durchgelesen. Ich kam zwischendurch nicht mehr davon los und wollte immer wissen, wie es mit Ed und Lucy weitergeht. 
Auf dem Cover sieht man im Graffiti-Stil einen Jungen und ein Mädchen, die sich küssen. Wenn man den Schutzumschlag abnimmt, sieht das Buch aus wie eine Graffitiwand, und auf der Rückseite findet man ein Gedicht aus dem Buch. 
Lucy, die weibliche Hauptfigur, will unbedingt den Sprüher Shadow finden, den sie aber noch nie gesehen hat. Mit Ed, der ihr bei der Suche hilft, hat sie eine ulkige Vorgeschichte, da sie ihm bei einem Date mal die Nase gebrochen hat. Zusammen fahren die beiden von Bild zu Bild, um Hinweise auf Shadow zu finden. 
Ed ist zunächst genervt von Lucy (was auf Gegenseitigkeit beruht), doch irgendwann im Verlauf der Nacht kommen die beiden sich näher und erzählen sich von ihrem Leben. Sie teilen eine Liebe zur Kunst sowie ungewöhnliche Sichtweisen auf gewöhnliche Dinge.

Wenn ich die Bilder von Shadow und Poet betrachte, sehe ich selten das, was die Worte nahelegen. Was man in Kunst hineinsieht, sagt mehr über einen selbst aus als das Kunstwerk, und das gefällt mir. (Lucy)

Kunst nimmt überhaupt einen wichtigen Part ein: Lucy arbeitet in einer Glasbläserei und Ed hat bis vor kurzem in einem Farbgeschäft gejobbt. Dazu kommen noch die Graffitis. 
Das Ende wird zwar schon früh vorhersehbar, aber es macht trotzdem Spaß, die Figuren Stück für Stück kennenzulernen. Erzählt wird das Buch aus Lucys und Eds Sicht in Gegenwart und Ich-Form, allerdings gibt es dazwischen auch immer wieder Gedichte von Poet.
 
Der für mich größte Pluspunkt ist für mich der Schreibstil. Erstens hatte ich beim Lesen die ganze Zeit über das Gefühl, direkt in der Geschichte zu sein, etwas, das mir bei Büchern wichtig ist. 
Zweitens benutzt die Autorin eine wirklich wunderschöne, bildhafte Ausdrucksweise. Und immer dann, wenn ich nicht damit gerechnet habe, hat sie mich mit plötzlichen Umschwüngen zum Lachen gebracht. Manchmal wird die Sprache auch etwas vulgär, was aber in den dazugehörigen Situationen immer gepasst hat und verständlich war.

Fazit 
Mich konnte das Buch mit dem tollen Schreibstil, Kopfkino-Effekt und lebendigen Figuren überzeugen. Es ist mal etwas anderes. Ich würde das Buch jedem, der sich für Kunst interessiert, empfehlen; aber auch denen, die es nicht tun und einfach eine ungewöhnliche Geschichte lesen wollen. Ich gebe dem Buch 5 von 5 Punkten. Ciao,
Krypta

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