6. April 2014

Rezension: "Dunkle Götter" von Michael G. Manning

Infos zum Buch
Autor: Michael G. Manning
Preis: 16,99 € (Klappenbroschur)
Seiten: 352
Verlag: Piper
"Dunkle Götter"-Reihe:
1. Das Erwachen
2. Der Bund
3. Der Erzmagier
4. ?
5. ?

Kurzbeschreibung
Nachdem seine Eltern bei einem Attentat ums Leben kamen, wächst der junge Mort bei einem Hufschmied auf. Seine wahre Herkunft kennt er nicht. Doch bald erwachen in ihm magische Fähigkeiten – lebensgefährlich in einer Welt, die die Magie längst verbannt hatte. Gemeinsam mit seinen Gefährten Dorian und Penny erlernt Mort das magische Handwerk – und gerät damit dem finsteren Lord Devon in die Quere, der nicht nur für Mort, sondern auch für Penny zur größten Bedrohung wird. Dabei ist Devon nicht ihr einziger Gegner. Denn bald findet Mort heraus, dass er sich gegen eine schier unbesiegbare Macht gestellt hat: einen dunklen Gott.  (Quelle)

Eigene Zusammenfassung
Nicht nötig. Allerdings erlernen weder Dorian noch Penny das magische Handwerk.

Meine Meinung
Es macht mich wirklich schon fast wütend, dass ich dieses Buch nicht mochte. Ich habe mich bemüht. Aber irgendwann ist mir mein Optimismus abhandengekommen. Die folgende Rezension soll keinesfalls bedeuten, dass das Buch schlecht ist, doch ich mochte es nicht.

Das Cover finde ich sehr schön. Es erinnert mich an Rüstungen oder auch an magische Runen - auf jeden Fall passt es super zum Setting des Buches. Dieses ist nämlich mittelalterlich und fantasyhaft gehalten, aber - und hier kommt schon mein erster Minuspunkt - abgesehen von einer Burg, Schwertkämpfen und Magie hat man davon nichts mitbekommen. Man hat nicht viel von der Welt drumherum erfahren, und ich hatte permanent das Gefühl, dass etwas fehlte, wie eine genauere Ausarbeitung. Andererseits ist das hier aber auch ein Reihenauftakt und es kann gut sein, dass ich vorschnell urteile.
Die Geschichte an sich fand ich leider sehr vorhersehbar. Gewöhnlicher Typ entdeckt seine speziellen Fähigkeiten, muss sie gegen einen Feind einsetzen und ist auf einmal im Interesse von allen. Ähm, okay.

Besagter gewöhnlicher Typ heißt Mort, ist sechzehn und lebt bei einem Schmied und dessen Frau. Aber dann hat er plötzlich Zauberkräfte. Am Anfang war mir Mort, der (größtenteils) die Geschichte aus der Ich-Perspektive und einfacher Vergangenheit erzählt, noch relativ sympathisch, aber ich weiß auch nicht, was dann passiert ist. Je weiter die Geschichte voranschritt, desto weniger konnte ich ihn leiden. Irgendwie ist er, im Gegensatz zum Anfang, charakterlich immer weiter verblasst.
Mort hat einen besten Frend: Marcus, Sohn des Herzogs Lancaster. Marcus ist etwas angeberisch, hat aber einen guten Humor und konnte mich hin und wieder zum Lachen bringen. Aber auch er war am Anfang der Geschichte ziemlich präsent und dann verblasste er.
Penny, Kindheitsfreundin von Mort, war dagegen wesentlich interessanter. Kleine Passagen der Geschichte werden von ihr erzählt. Charaktertechnisch ist sie stark, interessant und auch nachvollziehbar, doch genau wie mit den anderen wurde ich auch mit ihr nicht wirklich warm.
Devon, Sohn des feindlichen Herzogs, war aber die Krönung: ein absolut arrogantes, unsympathisches Arschloch Miststück, und mehr sage ich dazu auch nicht.

Der Schreibstil des Autors war das Beste am Buch. Nicht zu verschnörkelt, aber auch nicht langweilig oder anstrengend. Sondern irgendwie raffiniert, mal mit kleinen, detaillierten Beschreibungen, dann wieder ziemlich direkt, aber angemessen. Der Schreibstil passte immer gut zur jeweiligen Situation. Die Atmosphäre fand ich irgendwie flach und teilweise auch verwirrend. Das Ende hat mir leider überhaupt nicht gefallen, weil alles viel zu schnell ging. Da half auch der kleine Cliffhanger nicht mehr.

Fazit

Alles in allem konnte Dunkle Götter mich nicht berühren. Die Handlung war mir ebenso egal wie das Schicksal der Charaktere, von denen manche "nur" flach und farblos und andere richtig anstrengend waren. Fairerweise muss ich aber den schönen Schreibstil und die sowohl außen als auch innen tolle Gestaltung des Buches erwähnen. Diese Rezension bricht gleich zwei Rekorde: kürzestes Fazit sowie niedrigste Punktzahl, denn ich gebe dem Buch 1,5 von 5 Schmetterlingen.

4 Kommentare:

  1. Tolle Rezi, begründret und unterhaltsam, ich musst zwischenzeitlich grinsen. ;)

    Liebe Grüße :)

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    1. Danke :) Das ist tatsächlich das erste Buch, das ich in einer Rezension so schlecht bewerte...

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  2. Eine wirklich gelungene, unterhaltsame und informative Rezension :) ... Schade das dieses Buch dich nicht erreichen konnte, aber nach deiner Begründung konnte ich das vollkommen nachvollziehen. Das nächste wird besser ;)

    <3-liche Grüße Nadine

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    1. Danke :) Ich bin mir aber auch ziemlich sicher, dass das nächste besser wird.

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