30. Dezember 2013

Rezension: Mission Alpha - Landung im Paradies

Infos zum Buch
Autorin: Sonja Schuhmacher   ==> zum Blog
Preis: 0,99 € (Ebook)
Seiten: 150
Verlag: BookRix
Reihe:
1. Mission Alpha - Landung im Paradies
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3. ?

Kurzbeschreibung
Es scheint fast, als wäre Lara im Paradies gestrandet – Meer, Sonne, Palmen, fröhlich spielende Delphine. Doch der gutaussehende Fremde, der sie aus dem Wasser fischt und aus der Bewusstlosigkeit zurückholt, gibt ihr Rätsel auf. Die jungen Bewohner seines Dorfes leben wie Steinzeitmenschen, kennen weder Metall noch Glas, und haben anscheinend keine Ahnung von der hochtechnisierten Welt, aus der Lara stammt. Warum die jungen Leute fern von ihren Familien auf einer einsamen Insel hausen, warum sie essen, was sie finden, ohne Angst vor Kontamination, ist Lara ebenso unklar wie ihre eigene Mission, deren düsteres Geheimnis sie Schritt für Schritt enthüllt.

Eigene Zusammenfassung
Sie erwacht allein, im Wasser treibend, kraftlos und ohne Erinnerungen. Sie trägt futuristische Gerätschaften bei sich, und von einem dieser Geräte erfährt sie, dass sie die Abgesandte Lara X ist - was auch immer das heißen mag. Sie ist zu schwach und glaubt, zu sterben. Doch dann Lara zum Glück von Will gerettet und stellt fest, dass sie in einer nahezu paradiesischen Welt gelandet ist - ganz anders als jene atomverseuchte, die sie bisher kannte. Will lebt mit einigen anderen unter steinzeitlichen Verhältnissen in einem Dorf, und schon bald gehört Lara zu ihnen. Doch dann wird ihr klar, dass einiges nicht so ist, wie es zu sein scheint, und das selbst das Paradies bereits von Düsternis durchdrungen ist. Lara muss dringend herausfinden, wer sie ist und was geschah - ehe es zu spät ist...

Meine Meinung
Was mich hier wirklich sehr positiv überrascht und überzeugt hat, ist die Tatsache, dass die Autorin trotz der geringen Seitenzahl eine logische, gut strukturierte Geschichte geschrieben hat.
Am Anfang der Geschichte ist man als Leser mindestens so verwirrt wie Lara. Man lernt diese exotische Welt und die neuen Umstände mit ihr zusammen kennen, erkundet mit ihr ihre manchmal verworrenen Gedankengänge. Es war eine Eingewöhnungsphase, und hin und wieder fiel es mir schwer, nicht den Faden zu verlieren. Doch als ich dann in der Geschichte angekommen war, wurde es leichter und ich geriet in einen regelrechten Lesefluss, der dafür sorgte, dass ich Mission Alpha schnell durchgelesen hatte.
Hin und wieder kommen Lara Erinnerungsfragmente in den Kopf, die aber nie zu viel verraten. Ich habe immerzu mit der Protagonistin mitgefiebert. Gerade im letzten Drittel hatte ich bezüglich ihrer Herkunft ein paar Vermutungen, doch als dann die Wahrheit herauskam, war ich noch einmal überrascht, wie toll die Autorin das Ganze gelöst und zuendegebracht hat.
Auch wenn die Geschichte eher kurz ist, ist mir Lara doch ans Herz gewachsen. Ich konnte ihre Verwirrung sehr gut nachvollziehen. Ihre Charakterentwicklung war gut und authentisch dargestellt, und auf den letzten Seiten läuft sie zu einer beinahe heldenhaften Höchstform auf. Sie ist eine starke Kämpferin, die nicht drei Viertel des Buches damit verbringt, über ihre Probleme zu jammern, sondern handelt und versucht, die Dinge zu verändern. Die Geschichte wird größtenteils aus Laras Sicht (Sie-Perspektive und einfache Vergangenheit) erzählt, sodass man sie kennen- und verstehen lernt.
Was die Perspektive angeht, gab es öfter mal Sprünge. Zuerst haben mich diese schon irritiert, aber nach den ersten beiden war ich daran gewöhnt. Die Sprünge verstärkten den Spannungsaufbau wirklich enorm und im Nachhinein betrachtet würde ich sagen, dass mir die Geschichte ohne perspektivische Sprünge weniger gefallen hätte.
Zu den anderen Charakteren mag ich hier lieber nichts sagen, da man sich von diesen am besten überraschen lassen und sie selbst kennenlernen sollte.

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Die Autorin schaffte es, mich mit Protagonistin Lara mitfühlen zu lassen. Die Beschreibungen waren sehr real und lebendig, sodass eine dichte Atmosphäre entstand, die mich selbst nach dem Beenden von Mission Alpha nicht so schnell wieder losließ. Der Weltentwurf und die Idee dahinter gefielen mir ebenfalls, zumal so die Auflösung von Laras Situation perfekt gelang. Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende. Es war einfach zu schnell da und noch dazu sehr offen. Andererseits gibt es so Hoffnung auf einen zweiten Teil, und letztendlich war dieses Ende auch irgendwie nachvollziehbar. Ich fand es nur einfach zu kurz, aber auf keinen Fall total schecht oder so.

Fazit




Es ist wirklich faszinierend, welch tolle Geschichte Sonja Schuhmacher hier geschrieben hat. Ich hatte nach dem Beenden das Gefühl, wesentlich mehr als 150 Seiten gelesen zu haben. Die Protagonistin ist auf jeden Fall mal etwas Anderes als die ewig gleichen jammernden Jugendbuch-Heldinnen und konnte mich vollends überzeugen. In diesem Buch kommt alles vor: Spannung, Romantik, tolle Charaktere und ein gelungener Weltentwurf. Zwar waren die perspektivischen Sprünge zunächst etwas irritierend, und das Ende war mir persönlich zu schnell vorbei. Aber ich war so vom Schreibstil gefesselt und in der Geschichte drin, dass ich Mission Alpha wirklich gut fand. Ich vergebe 4 von 5 Punkten und eine definitive Leseempfehlung an alle, die exotische Welten und gute Ideen abseits des Mainstreams mögen.
Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar! :-)

2 Kommentare:

  1. Als ich das Cover gesehen habe, dachte ich, es sei ein Kinderbuch...
    Naja, schöne rezi auf jeden Fall! ♥

    Liebe Grüsse ♥

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    1. Als Cover hätte ich wahrscheinlich irgendwas eher Düsteres genommen... Der Inhalt ist aber nicht wie der von einem Kinderbuch, sondern wie eine Mischung aus Dystopie und... weiß nicht, Abenteuer? Auf jeden Fall fand ich's gut :)

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