13. November 2013

Rezension: Metamorphose am Rande des Himmels

Dieses Buch habe ich bei Bookaholics For Life! gewonnen und möchte mich dafür noch einmal bedanken :-)

Infos zum Buch 
Autor: Mathias Malzieu
Preis: 12,99 € (Klappenbroschur)
Seiten:
Verlag: carl's books
Einzelband

Kurzbeschreibung 
Ich heiße Tom »Häma-Tom« Cloudman. Man sagt, ich sei der schlechteste Stuntman aller Zeiten. Ganz falsch ist das nicht. Ich bin außergewöhnlich ungeschickt und laufe ständig überall gegen. Ich beneide die Vögel um ihre Freiheit, vielleicht schaue ich zu oft zu ihnen hoch. Schon auf dem Schulhof zog ich Rollschuhe an, um fliegen zu üben. Ich raste auf einem alten Skateboard das Schuldach hinunter und wedelte dabei heftig mit Pappflügeln. Aber ich flog nicht hoch, sondern immer nur auf die Nase. Nachts klettere ich eine Leiter hoch, öffne eine knarrende Falltür und bin auf dem Dach. Ich traue meinen Augen kaum. Eine gigantische Voliere! Ein Federnpalast! Alle erdenklichen Rottöne entflammen die Nacht. Eine Frauengestalt sitzt auf einer Schaukel: Ein hautenger Federanzug schmiegt sich an ihren Körper. Ich verspüre den unwiderstehlichen Drang, sie zu berühren. Die Vogelfrau streckt die Arme seitlich aus, geht in die Knie, drückt das Kreuz durch und stößt sich vom Boden ab. Sie schlägt elegant mit den Flügeln. Die Vogelfrau kreist einmal über mir, dann kommt sie wieder zu mir herabgeschwebt: »Möchten Sie fliegen lernen, Tom Cloudman?«
(Quelle: Amazon)


Eigene Zusammenfassung
Tom gilt als der schlechteste Stuntman überhaupt, und das nicht zu Unrecht. Doch eines Tages geht eins seiner Kunststücke dermaßen schief, dass er im Krankenhaus landet. Dort entdecken die Ärzte, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet. Von nun an ist Tom ans Krankenhaus gebunden.
Doch dann, nach eintönigen und traurigen Wochen, entdeckt er eine geheime Treppe, die ihn aufs Dach führt. Und was er dort findet, fasziniert ihn – und verspricht Aussicht auf Rettung…

Meine Meinung
Das Cover ist so wunderbar. Man sieht eine Frau mit Flügeln, die einen Jungen im Arm hält. Sie wirk, als wolle sie den Jungen beschützen. Das passt wirklich super zum Buch.
Metamorphose am Rande des Himmels war mein erstes Buch von Mathias Malzieu. So konnte ich ohne größere Erwartungen daraufzugehen – und ich wurde nicht enttäuscht.
Das Buch lebt durch den Hauptcharakter Tom. Er hat eine unglaubliche Fantasie, wirkt ab und an noch fast wie ein Kind. Seine Gefühle waren ausgesprochen intensiv geschildert, wodurch ich mich ihm schnell verbunden fühlte.
Das war aber auch mein erstes Problem: Ich fühlte mich ihm verbunden, konnte mich aber einfach nicht mit ihm identifizieren. Er ist wirklich ein komischer Vogel, und manche seiner Ideen waren derart abstrakt, dass ich den Kopf schütteln musste.
Zu den anderen Charakteren will ich hier nichts verraten. Aber sie sind alle etwas ganz Besonderes und keinesfalls stereotypisch oder klischeebehaftet.
Ebenso wie die Geschichte. Durch das Krankenhaus wirkte die Atmosphäre oft steril und öde, aber das wurde durch die zauberhaften, magischen Momente in einer riesigen Voliere auf dem Dach wieder wettgemacht.
Die Botschaft in diesem Buch gefiel mir besonders: Träume sind stärker als der Tod. Das Thema wurde hier wirklich schön umgesetzt, auch durch Toms Metamorphose.

Der Schreibstil.
Ich wage zu behaupten, dass der Autor es wirklich schafft, mit Worten Bilder zu malen und Welten entstehen zu lassen. Er verwendet Metaphern in ganz neuen Zusammenhängen, sorgt so für Abwechslung. Der Schreibstil ist poetisch, beeindruckend, bezaubernd!
Allerdings waren manche Stellen so komisch beschrieben, dass ich mir dachte: Äh, hallooo? Aber diese hielten sich zum Glück in Grenzen.

Fazit 

Eine tolle, kurzweilige, märchenhafte Geschichte, die eine schöne Botschaft übermittelt und an schlechten Tagen Hoffnung bringt. Zwar nicht immer ganz leicht zu lesen, aber der Schreibstil ist wirklich wunderwunderschön. Allerdings fühlte ich mich eher wie ein Beobachter von außen; manchmal kam mir die Geschichte weit entfernt vor, als käme ich nicht ganz mit. Alles in allem gefielen mir jedoch mehr Dinge, als ich schlecht fand; das Gute überwog. Deshalb vergebe ich hier 3,5 von 5 Punkten. Bis demnächst,

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